Bei NEDCON nutzen wir das Greenhouse Gas (GHG) Protokoll, um unsere CO₂-Emissionen zu überwachen und zu verwalten. Mithilfe dieses Systems können wir Emissionen innerhalb der Bereiche Scope 1, Scope 2 und Scope 3 messen. Das Greenhouse Gas Protokoll umfasst alles, von unseren direkten Geschäftsaktivitäten bis hin zum Energieverbrauch und den Aktivitäten in der Lieferkette. So erhalten wir ein klares Bild der Umweltauswirkungen und können Wege finden, unseren CO₂-Fußabdruck zu verringern und gleichzeitig zu den globalen Nachhaltigkeitszielen beizutragen.
Erläuterung der verschiedenen Bereiche des GHG-Protokolls
Das GHG-Protokoll wurde 1998 vom World Resources Institute (WRI) und dem World Business Council for Sustainable Development (WBCSD) gemeinsam mit verschiedenen großen Partnern aus Wirtschaft, Industrie und Umweltverbänden entwickelt. Die erste offizielle Ausgabe erschien im Jahr 2001. Seitdem wird es durch Überarbeitungen der Richtlinien für die Anwendung des GHG-Protokolls ständig aktualisiert. Seit dem Pariser Klimaabkommen von 2015 unterstützt das GHG-Protokoll Regierungen bei der Reduzierung von CO₂ durch die Bereitstellung von Standards, Tools und Online-Schulungen.
Das GHG-Protokoll umfasst drei Bereiche: Scope 1, Scope 2 und Scope 3, welche sich jeweils auf verschiedene Aspekte der CO₂-Emissionen konzentrieren. Es bietet keine Zertifizierungen, sondern konzentriert sich ausschließlich auf die Berichterstattung und Erfassung von CO₂.
Scope 1 – Direkte Emissionen
Scope 1-Emissionen umfassen direkte Emissionen aus Quellen, die sich im Besitz des berichtenden Unternehmens befinden oder von diesem verwaltet werden. Dazu zählen die stationäre Verbrennung (zum Beispiel Erdgas für Heizzwecke), der Kraftstoffverbrauch in firmeneigenen Fahrzeugen (beispielsweise Leasingfahrzeuge und Gabelstapler) sowie flüchtige Emissionen (beispielsweise aus Kühlsystemen). Das Unternehmen hat sowohl über die Nutzung als auch über die Auswirkungen dieser Emissionen direkte Kontrolle.
Scope 2 – Direkte/indirekte Emissionen
Scope 2-Emissionen beziehen sich auf den Kauf von Energie, wie Wärme oder Strom, die vom berichtenden Unternehmen verbraucht wird. Obwohl die Erzeugung dieser Energie in einem externen Kraftwerk erfolgt, hat das Unternehmen dennoch Einfluss auf die Menge der von ihm verbrauchten Energie. Aus diesem Grund wird Scope 2 sowohl als direkt als auch als indirekt betrachtet und in einer separaten Kategorie definiert. Scope 2-Emissionen müssen gemäß dem GHG-Protokoll sowohl mit marktbasierten als auch mit standortbasierten Methoden gemeldet werden.
Marktbasierte Emissionen werden mithilfe von lieferantenspezifischen Emissionsfaktoren berechnet, um die mit dem Stromverbrauch verbundenen CO₂-Emissionen zu ermitteln.
Standortbasierte Emissionen werden dagegen anhand der durchschnittlichen Emissionsfaktoren des Stromnetzes berechnet, das die Anlagen des Unternehmens mit Strom versorgt.
Scope 3 – Indirekte Emissionen
Scope 3-Emissionen umfassen alle indirekten Emissionen, die aus den Aktivitäten eines Unternehmens resultieren. Das berichtende Unternehmen hat nur einen indirekten Einfluss auf diese Emissionen. Scope 3-Emissionen sind in 15 Kategorien unterteilt: 8 Upstream-Kategorien und 7 Downstream-Kategorien. Upstream-Aktivitäten beziehen sich auf Emissionen aus Prozessen, die vor den Geschäftsaktivitäten des Unternehmens stattfinden, während Downstream-Aktivitäten sich auf Emissionen aus Prozessen beziehen, die nach den Geschäftsaktivitäten des Unternehmens stattfinden.
In der folgenden Infografik sind die verschiedenen Bereiche und die dazugehörigen Kategorien dargestellt.
In einem separaten Artikel werden wir die verschiedenen Upstream- und Downstream-Kategorien und deren spezifische Berichterstattung näher betrachten.
*Quelle: Dieser Blog basiert auf Informationen des Greenhouse Gas Protocol, wie sie auf deren Website veröffentlicht wurden: https://ghgprotocol.org/